Open Source feiert seinen 20. Geburtstag: Im Februar 1998 – im Herzen des Silicon Valley – gründeten Aktivisten rund um die beiden Initiatoren Bruce Perens und Eric S. Raymond die Open Source Initiative. Die Initiative und die damit verbundene Definition von Open Source sind der Ausgangspunkt für die Erfolgsgeschichte quelloffener Software. Eine Erfolgsgeschichte, die auch vor starken Kritikern nicht Halt gemacht hat.
Keine Lizenzgebühren, keine Nutzungseinschränkungen: Open Source wollte so gar nicht in das Geschäftsmodell der etablierten Softwareanbieter passen. Der damalige Microsoft-Chef Ballmer bezeichnete 2001 noch das Open-Source-Betriebssystem Linux als „ein Krebsgeschwür“. Entnimmt man diesem Statement die negative Konnotation, bleibt eine zentrale Parallele zur Open-Source-Bewegung: Sie breitet sich stark aus. Immer mehr Unternehmen haben erfolgreich kommerzielle Dienstleistungen im Umfeld freier Softwarelösungen platziert. Open Source wurde zur treibenden Kraft ganzer Bereiche und Branchen.
Data Science ist ein Themenbereich, der in besonderem Maße von einem starken Open-Source-Toolset profitiert. Freie Skriptsprachen wie R, Python und Julia, Big-Data-Frameworks wie Spark und Hadoop oder die Programmbibliothek TensorFlow zum Deep Learning: Es hat sich ein großes Ökosystem an quelloffenen Softwarelösungen für die Anforderungen im Umfeld von Big Data, Künstlicher Intelligenz und Machine Learning entwickelt.
Die Gründe dafür sind ebenso vielfältig wie plausibel:
Es gibt zahlreiche Indikatoren dafür, dass Open Source speziell im Analysekontext endgültig im Businessalltag angekommen ist. Oliver Bracht, Geschäftsführer des Data Science Spezialisten eoda, sieht eine positive Entwicklung: „Wir bemerken seit einigen Jahren, dass die Akzeptanz für Open-Source-Software wie R, Python oder Spark bei Unternehmen aller Branchen kontinuierlich wächst. Selbst im sensiblen Finance-Bereich ist dieser Wandel feststellbar. Mit der stetigen Professionalisierung der Open-Source-Tools wird sich diese Entwicklung weiter fortsetzen“.
Zu einer der treibenden Kräfte dieser Entwicklung zählt mittlerweile übrigens auch Microsoft. Der Software-Gigant hat seine Meinung geändert und engagiert sich zum Beispiel aktiv für die Weiterentwicklung von R.
Tobias Titze - Beitrag vom 20.02.2018
Tobias Titze betreut seit 2013 das Marketing der eoda GmbH. Seine tägliche Aufgabe ist der Brückenschlag zwischen einem komplexen Thema und den Anforderungen des Marktes. Er interessiert sich für Daten und Algorithmen und begeistert sich für die Vorteile, die sich für Unternehmen daraus ergeben.